Paraty und Ilha Grande

Am 05.03. sind wir mit einem schönen, modernen Bus weiter von Rio nach Paraty. Als wir ankamen, suchten wir uns ein Hostel am Strand. Das Geko-Hostel bot alles an was man brauchte, nach dem in Rio keine große Kunst. Das tollste war das Frühstück am Strand. Wir hatten ein 6-Bett-Zimmer und das die meiste Zeit für uns 3 allein. Nach dieser Reise gönnten wir uns Ruhe an unserer Strandbar. Ein Caipi ging aufs Haus.
Ach ja, leider ist mir Bus eingefallen, dass ich meine Trekkingschuhe in Rio im Hostel vergessen habe…typisch..aber wer bei 35 Grad keine flipflops trägt ist selbst Schuld…😀. Beim Hostel durfte ich kostenlos in Rio anrufen und juhu meine Schuhe sind noch dort und zur Abholung bereit…Plan B muss her….
Dann machten wir einen kleinen Spaziergang durch das schöne, verträumte Paraty. Wunderbares Städtchen! Da wir mittlerweile zu 5 unterwegs waren, mit einem Engländer und einem Holländer und allesamt Hunger ohne Ende hatten, sind wir in ein typisch einheimisches Restaurant mit Köstlichkeiten aus Brasilien. Es war ein Buffet, je nachdem, wie viel ein Teller wog, konnte man sich mit knapp 5 EUR sowas von satt essen…das war superlecker.

Am nächsten Tag hat es den ganzen Tag geregnet, da wir sowieso nur 2 Nächte gebucht hatten, war von Verlängerung keine Rede. Vormittags sind wir im Regen durch die Stadt geschlendert und nachmittags war nicht mehr viel mit uns los. Doch am Abend erwartete uns das Highlight. Es war Sambanacht angesagt! Zuerst waren kaum Leute in dem verwunschenem, schönen angelegten Hinterhof eines Hostels. Als plötzlich die Polizei kam, es um irgendeine fehlende Erlaubnis oder sonst einem wohl fehlendem Dokument ging, dachte ich schon..toll mit Tanzen wird’s heute auch nichts mehr. Nachdem Michel und Wollney, so hießen die 2 freundlichen Polizisten, wie Platzhirsche abdampften…konnte die Party erst richtig steigen und zwar auf dem Stadtplatz!!! Der ganze Platz hat getanzt, geschwitzt und man hat überall nur die Fröhlichkeit und Glückseligkeit aufsaugen können. Als die Band leider zu spielen aufhörte, wurde an alle kostenlos und megalecker frischer Obstsalat verteilt….Brasilien ist der Wahnsinn!!!!!

Am 07.03. haben wir uns bei super Wetter auf den Weg nach Ilha Grande gemacht..einer der schönsten Insel von Brasilien. Die Nacht war sehr unruhig, da wir unser Zimmer verschlossen hatten und eine neue Zimmergenossin, die vom Feiern kam, nicht ins Zimmer konnte. Bin also knapp einem Herzinfarkt entkommen…Alter Schwede, nachdem sie dann irgendwann im Zimmer stand mit Festtagsbeleuchtung, entschuldigte sich die Brasilianerin tausend Mal bei mir und verschwand in ihrem Bett.
Aber egal..weiter geht die Reise. Für knapp 90 Real bist du dabei und wirst auf die Ilha Grande gebracht. Das war uns zu teuer und zu langweilig. Also los ab zum Bus. Mit Einheimischen sind wir dann klappernd für 14 Real zum Hafen von Angra dos Reis gefahren…Nicht nur die Hitze machte uns zu schaffen, sondern auch alle Gemüter waren sehr erhitzt…Philipp meinte: „Mann, haben wir heute einen Spaß…“
Endlich bei unserer Fähre angelangt haben wir uns alle beruhigt und haben also diese Reise für insgesamt 30 Real gemacht..alle waren happy, vor allem beim Anblick der tollen Inseln um uns herum.

Auf der Insel war es dann fast dunkel, wir hatten noch keine Unterkunft, also fragten wir überall nach. Wir hatten letztendlich eine super Unterkunft mit 2 Jungs aus Israel, einem Tuttlinger und einer Brasilianerin. Philipp, der Arme musste zelten gehen und es regnete und gewitterte die komplette Nacht und den nächsten Tag durch. Super Trauminsel…na ja wir gaben nicht auf und haben überlegt, wie wir am nächsten Tag, so viel es geht, Sonne einfangen könnten.
Eine Speedboattour muss her…der Rücktransport nach Rio wurde auch gleich abgecheckt. Nici entschied sich, die Heimreise anzutreten und ich will statt Sao Paulo lieber meine Schuhe wieder, bevor ich weiter nach Foz de Iguazu reise.
Nachmittags haben wir eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht. Musste an Kathrin und unsere Wanderungen durch Kuba denken😊.

Abends kochten wir Pasta.
Der nächste Tag hatte endlich so viel Sonne dabei, wie es nur ging und unsere Lagunentour mit vielen Fischen und Schnorcheln war ein voller Erfolg.
Abends waren wir Fisch essen am Strand. War teuer, aber lecker. Im Hostel haben wir sehr liebe und nette Mitreisende kennen gelernt..irgendwie hat jeder die gleichen Ziele oder war schon mal da, wo man hin will…die Tipps und Tricks einfach unverzichtbar.

Am 10.03. ging es zurück nach Rio. Bis vor das Hostel 021 wurden wir gebracht. Nachmittags habe ich meine Schuhe endlich wieder in meinen Händen gehalten und mein Busticket nach Foz de Iguazu. Danach waren wir mit einem Schweizer/Dominikaner im Nationalpark von Rio de Janeiro, ein weiterer Wasserfall war das Ziel.
Am Abend freute ich mich noch mehr, als wir in der Küche unseres Hostel, Bekannte von unserem vorherigen Hostel trafen. Verrückt!!!
Wir redeten bis tief in die Nacht.

Jetzt befinde ich mich auf meiner 24-Stunden-Reise nach Foz de Iguazu und kann es nicht erwarten Neues zu erleben. Auf dieser Weiterreise habe ich Aurelie aus der französischen Schweiz kennen gelernt. Sie hat das gleiche Ziel wie ich und wir verstehen uns wunderbar. So kann jeder wieder mal ohne alle Dinge mitzunehmen aufs Klo gehen und man weiß, das der andere nach den Sachen schaut.
Freue mich, diesen Beitrag online zu stellen!!!

Wir haben hier in Brasilien zwar ab und zu Internet, leider aber zu schlecht für Bilder und Videos…wir werden sehen!