Lima 19.05. bis 26.05.

Am 19.5. kam ich abends in Lima an. Aufgenommen wurde ich von der Familie einer Freundin meiner Mutter. Obwohl ich für diese Familie eine volkommen Fremde war, wurde ich im höchsten Maße verwöhnt. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar!

Abends sind wir in eine Polloeria gegangen, dort gibt’s die besten Hähnchen. 🐔🐓

Der Verkehr in Lima hat mich mega geschockt. Ich wurde zwar öfter vorgewarnt, aber mit sowas hatte ich wirklich nicht gerechnet. Der Verkehr war auch das was mich an meinem Aufenthalt in Lima wirklich gestört hat. Dazu muss man wissen, dass in Lima viele Highlights auch sehr weit auseinander gelegen sind. Leider gibt es keine Metro. Dafür aber einen Bus, Metropolitan mit dem man schneller das Ziel erreicht. Am Meer gibt’s ein tolles Einkaufszentrum, mit Kino und sonstige Freizeitgestaltungs-möglichkeiten. Was sich auch lohnt, sind die Katakomben der Iglesia San Francisco. Wirklich ein Erlebnis!
Lima war für mich vor allem eine kulinarische Erkundung. So viel gegessen und probiert wie dort, habe ich bei meinem ganzen Trip nicht😁😁😁. Tausende Chifa’s , eine Mischung zwischen chinesischen und peruanischen Gaumenfreuden, als Buffet. Cevicherias, ohne Ende. Dies sind Restaurants speziell für Fischgerichte ausgerichtet. Und unendliche Pastellerias, Läden extra für Nachtische.
Richtung Plaza de Armas kann man wunderbar die frühere Stadtmauer „Muralla“ betrachten, auch ein Museum gibt es hierfür. Um besser zu verstehen, wie die Menschen früher gelebt haben. Das Museum „Larco“ war die reinste Zeitreise. Sehr interessant und trotz dessen, dass ich nicht unbedingt in Museen gewesen sein muss, war ich begeistert. In dem Museum wird vor allem die Zeit und die Menschen vor den Inkas präsentiert. Den Mochica. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Punkt 12 Uhr mittags beginnt am Plaza de Armas, beim Regierungssitz, der erste des 2-mal täglichen Wachwechsels. Ein Spektakel hoch 10. Dies dauert 20 Minuten!!! Party ohne Ende😀😀.


Ein anderes, tolles Highlight war der Parque de la Reserva. Mit verschiedenen Brunnen und Fontänen wurden alle Sinne berührt. Man kann selbst mit dem Wasser spielen😂😂 und aber auch einfach die Musik- und Lichtwassershow genießen.


Es gibt einen Aussichtspunkt der „Cerro San Christobal“, leider habe ich aber an diesem Tag nichts gesehen!
Ein wunderschönes, Künstlerstadtviertel „Barranco“ lädt zum Verweilen und Flanieren ein. Das hat mir besonders gut gefallen. Mein Aufenthalt in Lima war also sehr vielseitig und als ich bei der Verabschiedung gehört habe, dass ich jederzeit bei meiner peruanischen Familie willkommen bin, lässt jedes Herz höherschlagen.❤❤❤

Jetzt wird’s aber endlich Zeit für mein schönes Hobby Tanzen, ganz viel Sonnenschein und die tollsten Rhythmen für die Ohren von Lisa! Noch einmal ab nach Kuba😍😍😍😍!!!!!

 

Cuzco und Nazca

Nach dem schönen Copacabana und der Isla del Sol am Titicacasee ging es ab nach Cuzco. Die Busfahrt war ziemlich anstrengend, lag vielleicht daran, dass ich diesmal keinen Nachtbus gewählt habe und wir in Puno umsteigen mussten. Das hieß Gepäck holen, neue Tickets besorgen und Tax bezahlen und ab in den nächsten Bus.
In Cuzco angekommen haben wir uns ein Taxi geschnappt und ab ins Hostel. Unterwegs war ich immer noch mit dem australischen Paar. Die heilfroh waren, eine Übersetzerin zu haben. Cuzco ist eine sehr schöne Stadt und man hat das Gefühl, dass von dem ganzen Tourigeld auch was bei der Stadt ankommt und was gemacht wird. Nicht so wie in Uyuni. Aber wenn man am Plaza de Armas Ruhe sucht, ist das der schlechteste Platz überhaupt. Man wird sofort überrannt und von Massage-, Restaurant- und Tourangeboten und alles sonstige was man sich nur vorstellen kann bombadiert. War für uns erstmal sehr anstrengend und hat uns schnell überfordert. Aber immer mit der Ruhe, alles findet sich schon. Ich schrieb meiner lieben Aurélie, die Schweizerin, sie muss doch jetzt auch hier irgendwo sein. Zu meinem Glück befand sie sich schon in Cuzco und hat sich mit allen möglichen Tourangeboten auseinandergesetzt. Besser kann es nicht sein, sie buchte sich in meinem Hostel ein und gemeinsam verbrachten wir dann die Woche. Meine Australier hatten andere Tourpläne für Cuzco. Gemeinsam nahmen wir aber noch an der Freewalkingtour teil. Diese war von unserem Hostel organisiert und einfach klasse. Erst ging es durch die City und ihren wichtigsten Punkten, dann schnappten wir einen Collectivo (Bus) und sind ab in die Berge. Von dort ging die Tour zu Fuß zurück in die Stadt zu 2 Inkatempeln bis zur wunderschönen Altstadt von Cuzco. Sehr interessiert genossen wir alle die ausführlichen Beschreibungen was, wie und warum die Inkas lebten und handelten.
Für mich zum Vorteil, denn mit meinen anderen Touren konnte ich dann wunderbar Zusammenhänge knüpfen und muss sagen, mit diesem Volk will ich mich noch mehr auseinandersetzen☺.
Am nächsten Tag bin ich mit Aurélie in die „Valle Sagrado“. An dem Tag sahen wir 4 verschiedene Inkastätten, rund um den Fluß Urubamba.
Am darauffolgenden Tag, machten wir uns zur altbekannten und wahrscheinlich beliebtesten Pilgerstätte Südamerikas auf. Der Machu Picchu (zu deutsch: Alter Berg)!!!! Ja Quechua ist mittlerweile auch kein Problem mehr😉😂, die Sprache ist schon schwer😥…
Also erstmal 5 Stunden Bus zu Hidraelectrica, auf die teure Zugfahrt nach Aguas Calientes verzichteten wir natürlich. Vor allem waren die 11km neben den Gleisen wunderbar zu laufen und man bekam ein leichtes Regenwaldfeeling. Auch die Mosquitos waren auf unser Blut scharf😃😡.
Aguas Calientes hat uns überhaupt nicht gefallen, vielleicht weil alles überteuert und die ganze Stadt irgendwie „gestellt und falsch“ war. Egal, jeder will halt hoch😄!
Tag 2 unserer Tour ging um 3:40 nachts/morgens los. Um 5:00Uhr kann man die Stufen hoch zum Machu Picchu. Wir waren stolz auf uns, das wir das in 50 Minuten schafften, so war der Sonnenaufgang save für uns. Völlig verschwitzt oben angekommen, haben wir uns erstmal köstlich über alle anderen, die perfekt gestylt und in den besten Sportoutfits aus dem teuren Bus stiegen😂😂😂!!! Für alle, die am selben Tag wieder Richtung Cuzco pilgern wollen, ist der Aufenthalt auf dem Machu Picchu um ca. 11 Uhr fertig. Wir wollten den Menschenmassen entkommen und mehr davon haben, also blieben wir eine Nacht länger und konnten, so lange wir wollten auf dem Berg bleiben. Wir sind sogar noch zur Puerta del Sol gelaufen, von dem aus man nochmal eine andere Sicht auf den Machu Picchu hat. Toll war’s! Einfach magisch!


Wieder in Cuzco machten wir verschiedenste Märkte unsicher und ließen uns von den peruanischen Köstlichkeiten verzaubern. Tolle Stadt, sehr zu empfehlen, auch wenn man ständig „angelabert“ wird.
Am 15.5. machte ich mich auf den Weg in den Südwesten von Peru. Nächstes Ziel: Nazca. Morgens um 6 angekommen, machte ich mich gleich auf den Weg zum Mirador um wenigstens einen Teil der 500qkm großen, rätselhaften und berühmten Nazca-Linien von einem kleinen Turm zu betrachten. Für insgesamt 3 Euro mit Busfahrt ging der Ausflug für mich aus und da Nazca an sich sonst nicht viel zu bieten hat. Hab ich mich am selben Tag noch für den Strandort Paracas entschieden. Auf nach Paracas🏄!!!

Copacabana und Isla del Sol

Von La Paz ging die Reise nach Copacabana 4 Stunden lang. Am Titicacasee angekommen, darf man erstmal in ein Boot umsteigen, unser Bus auf ein Floß und von da aus waren wir schnell in Copacabana angekommen. Schöne Reise, hat mir gut gefallen, vor allem vergisst man sofort den ganzen Stadtlärm und sehr beruhigend, genießt man den Anblick des malerisch-schönen See’s.
Diese Tage verliefen sehr ruhig und mit einem Tagesausflug zur Insel Isla del Sol war endlich mal ein bisschen Ruhe eingekehrt. Leider konnte man nur den Süden der Insel besuchen, das der Norden der Insel mit den ganzen Touris seine Probleme hat und es nicht gut heißt, das der Süden sich so „verkauft“. Schade, denn die Insel hat einiges zu bieten. Inkastätten, tolle Trekkingtouren und wunderbare, einsame Plätzchen, zum einfach mal die Aussicht genießen. Bilder dazu habt ihr bereits gesehen.😊

Titicaca See

Der Titicaca See ist der höchst gelegene, schiffbare See der Welt. Er liegt auf 3.815 m üNN und ist 178 km lang und 67 km breit. Der größere Teil des Sees liegt in Peru, der Rest in Bolivien.

Hier ein paar Eindrücke

BOLIVIEN – Salar de Uyuni und La Paz

Morgens um halb 8 wurden wir abgeholt und zur bolivianischen Grenze gefahren. Es ist so kalt, dass mein gewohntes Zwiebelprinzip fast seine Wirkung verliert. Die Salar liegt so weit oben, dass es zwar wolkenlos ist und die Sonne sehr gefährlich, aber trotzdem unglaublich kalt ist. Danach gab es für alle frische Avocado und Frühstück. Jeweils 6 Personen wurden zu einem Jeep aufgeteilt. Da die Fahrer nur Spanisch konnten, wurden die Gruppe so gemischt, dass jemand übersetzen konnte. Timotheo, unser Fahrer, war spitze. Er hat uns sehr viel erklärt und beschrieben während den 3 Tagen. Wie wir hörten, war das in anderen Gruppen nicht so. Unsere Gruppe bestand aus einem französisch-ukrainischem Paar, einer Chilenin, Philipp, Tobi und mir. Ich wurde als Übersetzerin eingestellt und los gings. Wir sahen so viel in den 3 Tagen und erlebten so viel, dass Bilder einfach mal wieder mehr als tausend Worte beschreiben. Highlight am 1. Tag waren auf jeden Fall die heißen Quellen auf knapp 5000m. An diesem Tag sahen wir viele verschiedene Lagunen, die jede einzelne eine Besonderheit hatte. Laguna Blanca, Laguna Verde, die bei Wind, die Grüntöne ändert.  All diese Lagunen entstanden aus den umliegenden Vulkanen, enthalten daher auch verschiedene Mineralien und Chemikalien. Wir sahen Geisyiere, rochen Schwefel, kamen zur Laguna Colarada, um Flamingos zu bestaunen. Auch Lamas gab es wie Sand am Meer. Ein Stein, der wie ein Baum aussieht, war auch auf dem Tagesprogramm… Wahnsinn einfach, wie all dies enstand, einfach durch Wind und Regen geformt.


Leider und trotz Unmengen von Kokablättern, erwischte mich am 1. Tag ab der Mittagszeit die Höhenkrankheit, so war der 1. Tag für mich voll gelaufen und ich konnte halb so gut genießen.
Am 2. Tag ging es mir deutlich besser, wir übernachteten auf knapp 4000m und mein Körper war endlich aklimatisiert. Los gings zu verschiedesten Felsformationen, wie Copa del Mundo, Ciudad Italia, Canyon de Anaconda und so weiter. Nachmittags machten wir in einer Geisterstadt Halt, in der es tatsächlich Wein mit dem Namen „Kohlberg“ gab. Ich war von den Socken! Unsere Unterkunft an diesem Tag war ein Hostel komplett aus Salz.
Am 3. Tag mussten wir um 5 Uhr raus und ab zur Salzwüste zum Sonnenaufgang! Unbeschreiblich war das. Auch unbeschreiblich kalt aber es lohnte sich! ABSOLUT!🏜🌄 Danach besuchten wir eine Insel mit  tausenden Kakteen, mitten in der Salzwüste. Isla del Pescado, sie heißt deshalb so, weil sie die Form eines Fisches hat. Anschließend gab es Frühstück und wir waren bereit für die verrückten, berühmten Fotos, die jeder machen muss, der die Salzwüste besucht.


In Uyuni angekommen, besuchten wir einen Zugfriedhof, auf dem man super rumklettern konnte.

Nach den 3 Tagen war jeder irgendwie geflashed und man konnte noch gar nicht mit den ganzen Eindrücken umgehen.
Bevor ich den Nachtbus von Uyuni nach La Paz nahm, hatte ich genug Zeit Uyuni zu erkunden und stellte schnell fest, dass der Großteil, der eine Stadt in Bolivien ausmacht, aus verschiedesten Märkten besteht. Man bekommt alles und noch mehr. Freaky wurde es dann in La Paz auf den Märkten, bei denen es tausende Pulver für alles und gegen alles gab😂 und noch andere Verrückheiten….
Unterwegs war ich mittlerweile mit einem australischen Paar, einer Finnländerin und einem Amerikaner.
Wir erreichten La Paz gegen 5 Uhr morgens. Als wir auf dem Busbahnhof ankamen, war es sehr gruselig, wie „gesangvoll“ Frauen und Männer verschiedene Reiseziele oder Speisen anpriesen. Puhhh die Halle war aber auch hellhörig. Zum Glück hatten wir ein Hostel vorreserviert und zum Glück war es nicht weit weg. Ab 7 Uhr morgens durften wir sogar schon ins Zimmer und konnten uns daher nochmal hinlegen und die morgendliche Freakshow verarbeiten.
Vormittags besuchten wir den vorher beschriebenen Hexenmarkt und nachmittags machten wir die Walkingtour mit. Die war einfach genial. So hatte man den besten Eindruck von La Paz, seinen Eigenheiten und das Leben der Bolivianer. Es ist alles so unglaublich günstig, dass ich mich immer noch erwische genau zu überlegen, ob ich das jetzt ausgeben kann oder nicht😅. Eine Seilbahnfahrt über die ganze Stadt weniger als 2 Eur. Dabei der gleiche Standard wie bei uns ..unglaublich. Meine geliebten Bananenchips, ein Riesenpack unter 1 Eur. Leckeres Essen findet man einfach überall, also braucht man nicht überlegen, was man kochen soll und sich leisten kann. Unter 1 Eur gibts leckere Sandwiches. Frische Säfte genauso. Ein Spaziergang durch die Stadt und man kann so viel Leckeres probieren. Busse von La Paz zur Copacabana über 5 Eur. Nachtbusse für 14 Eur. Einfach unglaublich…

Genug von La Paz, Bilder sprechen Bände….
Ab nach Copacabana am Titicacasee!

Puyuhuapi, Chaiten, Puerto Montt, Santiago de Chile, Valparaíso und Viña del Mar

Puyuhuapi, ein Dorf an einer Bucht, in der es 4 verschiedene Arten von Delfinen geben soll, wurde 1935 von deutschen Einwanderern gegründet. Straßennamen und Häuser, wie vom Schwarzwald, lassen erahnen, dass hier einst viele Deutsche waren.
Wir fanden Unterkunft in einer Cabaña, mega schnuckelig, mit Holzofen und mit Liebe eingerichteten Zimmern. Es war wunderbar und alle fühlten sich sofort wohl. Denn wir waren nicht zu 3. sondern doch zu 5. Mit Jay aus den USA and Shelly aus England. Schön, dass jeder spontan entscheiden kann,  wohin die Reise geht.
Am nächsten Tag versuchten wir einen Weg zum naheliegenden Nationalpark mit Gletscher zu finden. Alles war wie ausgestorben, nichts hatte offen und ja, das Wetter war mit Wechsel von Regen und zu wenig Sonne nicht optimal. An diesem Tag gab es eine Volkszählung und alle mussten solange in ihren Häusern bleiben, bis sie „gezählt“ wurden, ansonsten würden teure Geldstrafen drohen.
Nun gut, wir also los ohne wirkliches Ziel. Dann sagte Kris, hier ist ein Hostel, das von deutschen geführt wird, lasst uns da mal vorbeischauen…gesagt, getan…die Frau meinte, sie könnte nur ein wenig deutsch, dabei plabberte sie plötzlich los wie ein Wasserfall. Ihre Eltern waren Deutsche und sie führt nun diese Herberge. Sie zeigte uns auch einige Wanderwege von dem wir die Bucht wunderbar bestauen konnten. Toller Ausblick! Am darauffolgendem Tag wollte ich es unbedingt so weit es geht Richtung Norden schaffen, aber wie soll das gehen, ohne Busse??
Übrigens im Süden von Chile sind die Menschen besonders freundlich und ruhig. Es herrscht eine superschöne Atmosphäre!
Hitchhiking ist angesagt, ganz normal vor allem in Chile. Mit Sack und Pack laufe ich ohne große Erwartung aber mit viel Hoffnung hoch zur „Hauptstraße“. Puhhhh da oben wartet noch einer, sehr gut, gleiche Richtung? Perfekt. Also gemeinsam versuchen wir unser Glück, in dem Niemandsland😂. Eine knappe halbe Stunde und ungefähr 10 Autos hats gedauert, bis uns Francisco, ein Fischer, auf die 3-stündige Fahrt nach Chaiten mitnahm. Auf der Fahrt erzählte er ohne Punkt und Komma und stellte so viele Fragen gleichzeitig, dass man gar nicht hinterherkam☺. Er meinte, ich sei Chilenin und will nur nach Hause fahren. Als ich ihm sagte, dass mein Zuhause ca. 13500 km weg ist, mussten wir alle so sehr lachen, dass uns die Tränen von den Wangen liefen. ¡Muchas gracias por este gran viaje, amigo Francisco!
In Chaiten angekommen, gab es gefühlt noch weniger als in Puyuhuapi..oh mann, wie soll ich da nur schnell vorwärts kommen. Die Wärme fehlt mir so sehr! Naja, also dann halt mit der Fähre am nächsten Tag direkt nach Puerto Montt. Puhhhh, alle Hostels musste ich abklappern, endlich war eines offen. Man kam rein und spürte sofort die Wärme der lieben Familie, die dort Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Ich fühlte mich direkt wohl und war froh ein Dach über den Kopf zu haben, den draußen regnete es in Strömen. Am nächsten Tag waren 9 Stunden Fährfahrt angesagt, die von Seelöwen auf der ganzen Strecke begleitet wurden. Angekommen in Puerto Montt holte mich Philipp und Tobi ab, sie waren schon eine Nacht da. Unsere Unterkunft war ziemlich…um ehrlich zu sein…abartig! Aber geführt wurde sie von einem sehr lieben Opi, der fließend deutsch sprach. Sein Vater war Deutscher. Trotzdem war ich froh, als wir am nächsten Abend den Nachtbus vom 22.4. auf den 23.4. direkt nach Santiago de Chile nahmen. Der letzte Tag in Puerto Montt haben wir auf dem Fischmarkt und in der Stadt verbracht.
23.4. Ankunft morgens, völlig verknittert und frierend, denn im Bus herrschte Eiszeit, am Busbahnhof in Santiago de Chile. Endlich schien es wärmer zu sein. Auf zum Hostel! Dort haben wir alte Bekannte wieder getroffen. Erstmal Wäsche gewaschen und nachmittags die Stadt mit der Free-Walking-Tour erkundet. Diese Touren werden in jeder Stadt angeboten, Studenten erhalten dafür ein Trinkgeld.  Santiago ist zwar eine Großstadt, trotzdem hat sie für mich Ruhe ausgestrahlt. Ich denke, das liegt an den vielen, grünen und schönen Plätzen. Man fühlt sich sicher und wohl. ‎Abends haben wir uns ins Nachtleben von Santiago gestürzt und zu meinem Glück landeten wir später in einem super Salsaclub!!! Getanzt wurde bis in den Morgen.
Ab dem 24.4. hatten wir unsere Unterkunft bei Victor. Den Chilenen, den wir am Torres del Paine kennengelernt hatten. Wir sind in ein peruanisches Restaurant und haben uns von dem Essen verwöhnen lassen. Den leider hat Chile nicht wirklich eine eigene Küche. Man findet alles, vor allem Peruanisches aber wenig „Typisches“, alles ist aus anderen Ländern. Vor allem deutsche Küche findet man sehr viel. Deutsche Produkte im Supermarkt ohne Ende! Übrigens selbst kochen oder essen gehen kostet in Chile genauso viel😖😣😑. Den Tag ansonsten verbrachten wir sehr gemütlich. Highlight am Abend war für uns Europäer ein starkes Erdbeben mit der Stärke von 6,9. Zuerst dachte ich an einen Riesentruck, der am Haus vorbeiheizt, weit gefehlt, die Erde bebte. Irgendwie war es komisch, weil wir sowas nicht kennen und daher auch nicht wissen, was zu tun wäre…aber alles gut! Victor’s Bude war mit lauter Freunden von ihm voll, die alles im Griff hatten. Schon Tage zuvor wurden wir gefragt, ob wir denn bei Erdbeben Angst hätten oder was wir denken, nun konnten wir genauer Antwort geben😂😂.
Am 25.4. sind wir mit unserem persönlichen Guide☺ auf den Cerro San Christobal, von dem man die Stadt wunderbar überblicken kann. Man sieht nahe die Anden und ist erstaunt, wie schön Santiago eigentlich liegt!
Mittwochs machten Philipp und ich Stadterkundungen in Valparaíso und Viña del Mar. Valparaíso strahlt nur so mit seinen tollen Aussichtspunkten und Wandbemalungen. Wunderbare Graffitis erzählen die Geschichte der Stadt. Diese Free-Walking-Tour war wirklich super. Viña ist ein sehr schöner Strandort, das haben am Nachmittag und Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang erleben dürfen. Man kann mit sogenannten Micros von A nach B für weniger als einen Euro. Überall fahren diese Minibusse und man kann einsteigen wo man will. Das nutzten wir und kamen daher auch mehr oder minder gewollt in anderen Dörfern bei Valparaíso und Viña del Mar raus.
Donnerstags am 27.4. haben wir es uns auch eher gemütlich gemacht, morgens einen Künstlermarkt besucht, nachmittags im Park gesessen und uns von der Stadt treiben lassen.
Freitags, 28.4. haben wir den „Cerro Santa Lucia“ bestiegen und ein weiteres schönes Bild von der Stadt von oben bekommen.
Samstags, machte ich einen Rundgang zu sämtlichen Parks von Santiago. Das Highlight am Abend war dann, vom 62. Stock des Costanera Shoppingcenters einen Blick auf die komplette Stadt zu haben!
Sonntags, 30.4. ging die Reise weiter Richtung Norden. Diesmal mit dem Flieger! Ab nach San Pedro de Atacama! 🏜