31.3. Anreise Ushuaia – el fin del mundo

Um 5.30 Uhr musste ich aufstehen und dann ab zum Flughafen düsen. Der Anflug ans Ende der Welt war unbeschreiblich schön. Das Ende der Welt von oben zu betrachten und man wusste gar nicht, wo man anfangen sollte und aufhören könnte zu schauen…verrrrüüüückt!

Ein Taxi brachte mich zum Hostel „Cruz del Sur“, die Anordnung der Häuser von Usuhaia ist eine Berg- und Talfahrt😁😁, am liebsten würden man sich auf ein Skateboard stellen und einfach losheizen….hochhhhh unnnddd runter. Es hat einfach mal nur noch 7 Grad und die Bäume sind herbstlich bunt gefärbt. Ab jetzt ist Zwiebelprinzip angesagt, alles wird übereinander angezogen, noch mehr warme Klamotten konnte ich einfach nicht mitnehmen, nichts passt mehr in den Backpack.
Nachmittags habe ich mir den Stempel vom Ende der Welt in meinem Reisepass machen lassen und mich zu einer Bootstour überreden lassen. Dort traf ich einen Deutschen aus Reutlingen..So Schwaben sind also sogar am Ende der Welt zu finden😂😂😂…Wir können alles!
Die Bootstour war suppppper, Christian unser Guia hat uns alles genau erklärt und sich immer wieder bei mir vergewissert, ob ich alles verstehe. Ich bin begeistert, wie mein Spanisch klappt. An Bord war eine Familie und ein Paar aus Argentinen und ein Paar aus Brasilien. Am Schluss waren wir wie eine große Familie😃😃. Wir sind zum Faro (Leuchturm) gefahren, haben Seelöwen gesehen, immer wieder hopsten Pinguine neben uns im Wasser umher. Und ein Albatros zeigte sich von seiner schönsten Seite. Es war megakalt, aber egal..es war wunderschön. Hinter uns die Berge, der Gletscher des Nationalparks, eine unvergessliche Landschaft einfach. Vor uns Chile und der Pazifik.

Nach guten 4 Stunden war die Tour fertig, wir bekamen Kaffee, Tee und Alfajores. Eine Süßigkeit, die es überall und in allen Formen in Argentinen gibt.

Am 1.4. wollte ich zur Laguna Esmeralda, jeder sprach davon und so verlängerte ich also meinen Aufenthalt. In unserem Hostel waren 4 Deutsche Mädels, die in Chile studieren. Sie mieteten ein Auto und nahmen mich spontan mit. Die kleine Wanderung ging insgesamt über 10km. Es war unfassbar, ein riesen Bieberdamm mit milchig grünem Wasser umgeben. Um uns herum die Berge und die Wiesen eher moorig und mit verschiedensten Gräser bewachsen. Es gab verschiedene Stege zum Gehen, teilweise war es sehr schlammig und moorig. Ein kleiner Fluss führte uns direkt an unser Ziel. Die Lagune hatte genauso das milchig grüne Wasser…warum, weiß ich nicht. Noch eine Sache, die hier verrückt ist, man denkt, die Erde bewegt sich nicht, die Sonne bleibt ewig an einer Stelle am Horizon stehen. Unglaublich.
Der Tag war toll!

In meinem Zimmer war eine Australierin, mit ihr plante ich eine Tour für den nächsten Tag. Der Trekkingtag war genial. Wir liefen vom Hostel los. Ab dem Wald, ging unsere Tour „Cerro del Medio“ dann los. Er Sendero ging über 8,8km insgesamt und wir machten 764 Höhenmeter. In 5h mit Pause am Gipfel schafften wir die Tour. Ich finde keine Worte, für den grandiosen Ausblick, den wir auf dem Gipfel hatten.

Am Montag habe ich einen ganz gemütlichen Tag eingelegt, den ich seit einem Monat schon nicht hatte😉.

Wieder also war ich länger da, als ich vor hatte 😂😂. Mein Bus fährt am Dienstag nach Punta Arenas, dies wird aber eher ein Zwischenstopp, um nach Puerto Natales zu kommen, damit der berühmte W-Trekk geplant werden kann, am Torres del Peine!!!!!!

Nach Puerto Natales, von dem wir den W-Trekk starten, geht’s nach El Calafate und El Chalten.
Vamos a ver!!!!

Buenos Aires…

..ist der Wahnsinn. Als ich von meiner 10-stündigen Fahrt von Cordoba ankam und Aurelie sich schon Sorgen gemacht hatte, wo ich nur bleibe, mein Bus hatte ja Verspätung, sind wir in die viel zu enge Metro rein. Kam ja zur Rushhour an😁..aber alles gut.
Das Hostel war wie ein Irrgarten. Riesig und verwinkelt von innen. Würde jederzeit wieder in dieses gehen, die Duschen sind super😊. Artfactory San Telmo ist der Name.
Abends waren wir mit Alex zum Essen und Ausgehen verabredet. Alex hatte Aurelie die Stadt in den letzten Tagen gezeigt. Er ist direkt aus Buenos Aires und begeistert davon uns es so angenehm und schön zu gestalten, wie nur möglich. Spätestens da war mir klar, dass das in Argentinen völlig normal ist. Die Argentinier sind erst dann zufrieden, wenn es der anderen Person gut geht!!!
Endlich erfüllte sich dann mein Traum vom originalen argentinischen Steak. Ich aß Asado. Genial!
Danach sind wir im Viertel „El Palermo“ in verschiedene Bars. Alex konnte es nicht fassen, eine Deutsche, die nur Reggaeton hört und eine Schweizerin, die am liebsten in Buenos Aires leben würde. Deshalb war auch save, dass wir auf jeden Fall nochmal zusammen feiern gehen.

Am nächsten Tag bin ich auf Fotosafari in Buenos Aires gegangen. Teatro Colon, Plaza de Mayo, der Obelisk und und und…nahm ich mit. Aurelie nahm ihren Bus nach Mendoza und abends hatte ich mich mit den 2 Mädels verabredet, die ich in Rio kennengelernt hab. Natalia und Daniela sind auch beide aus Buenos Aires. Erstmal hab ich aber geschlafen, weil in Argentinien ist es völlig normal nie vor 1 in der Nacht auszugehen. Daniela holte mich vom Hostel ab und los gings…Wir waren in 3 verschiedene Clubs. Der letzte war etwas weiter weg, aber kein Problem, wir waren ein paar Leute und Matias hatte ein Auto. Der Club war wirklich das Coolste überhaupt. Mein Herz ging auf. Reggaeton und keine einzigen Touris. Ich mitten drin! Auch an diesem Abend wurde ich wieder top versorgt. Ständig wurde nach meinem Befinden gefragt, was ich trinken will, ob es mir gefällt, und und und..
Gelungener Abend!!!! Der Wahnsinn.
Am nächsten Morgen hab ich Johana angerufen und gefragt, ob sie mit Daniela und mir mitkommt. Daniela hatte frei, es war Feiertag und wir wollten nach La Boca, einem anderen Stadtteil. Es war wunderschön dort. Bunte Häuschen, schöne Einkaufsmöglichkeiten, überall Tango und einfach eine schöne Atmosphäre. Künstler gestalteten diesen Ort und dort sind auch viele Immigranten wie Daniela mir erklärte. Dort aß ich das beste Choripan, dass ich bisher hatte. Choripan ist eine Wurst im Brot quasi, mit ganz vielen verschiedenen Salate und Salsas. Lecker!! Der Señor, er es zubereite, sah original aus, wie aus einem Gemälde gehopst..Bild folgt😁. Dann bin ich zum Puerto Madero und aß das teuerste Eis in meinem Leben. 4 Euro für 2 Kugeln. Abends war ich wahnsinnig kaputt von den letzten Tagen und Nächten. Ich dachte nur noch an Bett. Aber meine neue Freunde aus der Stadt riefen an, Lisa wir gehen essen. Ok alles klar. Und so gingen wir los. Etwas außerhalb des Zentrums, gab es ein Restaurant, dass gut bezahlbar war. Buenos Aires ist unglaublich teuer und auch diese Stadt erinnert unglaublich an Europa. Für mich gab es, Milanesa Neapolitana. Oh mein Gott, wie lecker. Wie unser Schnitzel, nur mit Tomatensalsa und Käse drüber. Megaaaaa!! Gegenseitig fragten wir uns aus, über das Leben in Argentinen, in Deutschland und sonstigen Unterschieden. Ich kann nur sagen, es ist nicht schwer, sich hier wohlzufühlen. Zum Essen wurde ich eingeladen und das war mir echt unangenehm, denn ich werde ja hier bespaßt und sie nehmen sich hier extra Zeit für mich. Aber keine Chance. Sie wollen einfach, dass es einem gut geht.

Am 25.3. zog Johana zu mir ins Hostel, sie war bisher bei einer Gastfamilie untergebracht, wegen ihrer Sprachschule. Alex holte uns ab, wir gingen in den botanischen Garten und in den Parque Rosedal. Me encanta! Schnell war der Tag um, abends wollten wir wieder zusammen essen und Tanzen gehen. Ein sehr ein wunderbarer Tag.

19.-22.3. Cordoba

6 Stunden dauerte die Fahrt von Rosario nach Cordoba. Dort angekommen war ich erstmal nicht so sehr begeistert, ich fand auch mein Hostel irgendwie merkwürdig. „Wart‘ erstmal ab“, sagte ich mir. Und so bin ich jetzt auch einfach nur begeistert davon.
Am Abend versorgte ich mich mit Essen und Trinken. Eine Leichtigkeit bei der Riesenauswahl, die Argentinien bietet und ganz nach meinem Geschmack. Im Hostel wurde ich von Einheimischen angesprochen, die dort mit Trommeln und einem Saxophon die Atmosphäre versüßten, ob ich nicht Lust auf Tango hätte. Es gibt öfter in der Woche auf verschiedenen Plazas der Stadt Tanzveranstaltungen aller Art an der jeder teilnehmen kann. HALLOOOOOOO??? Nix schöneres als Tanzen gibt’s für mich. Wann geht’s los☺?
Wir zogen los und ich war einfach nur geflasht, wie in Brasilien auch, tanzte einfach jeder und mit so viel Leidenschaft, dass man es kaum fassen konnte. Betagte Herren und Damen, blutjunge Anfänger und jeder Andere der tanzen wollte, kam auf seine Kosten. Folklore gab es dort auch. Hat sich wie der deutsche Schlager angehört nur mit mehr Feuer.

Am nächsten Tag erkundete ich die wichtigsten Punkte der Stadt, es gibt sehr viele und wunderschöne Kirchen, mein Hostel lag perfekt, direkt beim Zentrum der Stadt. Und Einkaufen kann man dort😍..für mich aber keine Chance, hab ja leider keinen Platz im Backpack.
Abends hab ich mir die Stadt nochmal bei Nacht angeschaut, ein Traum. Wunderschön beleuchtet und traumhafte Kulissen…ich war mit Einheimischen der Stadt unterwegs, so bekam ich einiges über das Leben in Cordoba und Argentinien erklärt. Am Hauptplatz der Stadt, San Martin, wurde dort für Bedürftige heiße Schokolade und etwas Gebackenes verteilt. Alle waren sehr ausgelassen und es wurde sehr darauf geachtet, dass alles sauber blieb. Den Abend ließen wir mit frischen Empanadas ausklingen.

Richtig Freundschaft mit Cordoba schloß ich dann am nächsten Morgen. Wieder schlenderte und flanierte ich durch die Stadt, zumindest kannte ich mich nun ein wenig aus. Am Vortag suchte ich mir einen Platz aus, an dem ich unbedingt mit einem Kaffee, die Zeit verbringen wollte. Ich ließ mich mitreißen und wurde für einige Augenblicke, Teil der Stadt.
Kurz vergaß ich, dass ich weit weg von zu Hause bin, denn Cordoba ist eindeutig wie eine Stadt in Europa.
Cordoba ist auch eine Studentenstadt, wie Rosario. Überall trifft man auf Kreativität verschiedener Künstler und Straßenmusiker. Der Wahnsinn! Es gibt unzählige Bäckereien, mal nur süß, mal gemischt. Man bekommt alles was man sich nur denken kann. An jeder Ecke der Stadt duftet es nach frisch gebrannten Mandeln und Popcorn.

An einem Plaza kann man Schach spielen. Viele stehen drum rum und konzentrieren sich auf die Spielzüge der Spielenden. Es scheint und ist, die reinste Entspannung für sie. Ein junger Mann erklärt geduldig seiner Freundin, wie Schach funktioniert.
Überall sind Reinigungskräfte unterwegs, um die Stadt reinzuhalten. Auch viele arme Menschen kreuzen meinen Weg. Ein Pärchen neben mir, gab einem kleinen Jungen ein Stück von ihrem Fleisch, dass sie bestellt hatten. Der Kleine war so schüchtern und doch so voller Glück, dass er nicht recht wusste, was er nun tun sollte. Der Hunger kommt später ja auch wieder…aufbewahren oder gleich essen…?…

Eine der ersten Fragen, die ich ständig gestellt bekomme, welche Fußballmannschaft, meine liebste sei…Also um das berühmte Fußballfeeling zu finden, ist es nicht schwer, überallllllll läuft es!
Viele wundern sich, warum ich kein Bier mag, schließlich komme ich doch aus Deutschland. Diese Leute konnte ich, von ihrem Bild von Deutschland, vom Gegenteil überzeugen.

Am nächsten Tag musste ich ganz früh raus um meinen Bus nach Buenos Aires zu erwischen. Um 7 sollte es losgehen, dass wir erst um kurz vor 8 los sind. Ist hier halt so😊!!! Aber was ausgemacht ist, gilt! Also immer mit der Ruhe.
Ich freue mich unglaublich auf Buenos Aires nicht zuletzt, weil ich Johana und Aurelie dort wieder treffe und Aurelie mich sogar vom Riesenbusbahnhof holen will.

Johana und ich in Rosario

Irgendwie waren wir nach der Busfahrt total geschafft, obwohl wir top verpflegt wurden, mit Essen und Trinken. Vielleicht lag es an den tausend Stopps…egal. Wir steigen aus unserem Bus und im Busbahnhof ruft es: „LISSSSSSAAAAAA, LISSAAAA….“ und Eva rennt auf mich zu und wieder bin ich baff wie oft man sich doch trifft und das immer wieder. Eva kommt aus Frankreich und kenn ich von Iguazu, also wieder mal ca. 1000km weiter weg. Verrückkkkkt😁😁!!
Wir liefen zu unserem Hostel, „La Casa de Arriba“…nach den ganzen Stufen mit dem Gepäck…wow wirklich arriba😂 von dort aus waren wir in guter Lage untergebracht…Supermarkt, verschiedene Bars und ein wunderbarer Park am Fluss. Die Distanzen hatten wir ein wenig unterschätzt, aber wir haben ja gesunde Beine…
Das Einkaufen im Supermarkt ist ein wenig merkwürdig, jeder muss ein Ding mit sich rum tragen, wo man dann aktivieren muss, um zu zahlen, bzw. um an eine Kasse zugeteilt zu werden. Oh mann, was ein Quark.

Die Stadt ist voll von Studenten und allen möglichen medizinischen Institutionen..Fit ist die Stadt auch, überall wo man hinsieht wird Sport getrieben.
Ein Mädel aus unserem Zimmer kommt aus Kolumbien und studiert Medizin in Rosario.
Der Park ist ein Traum…alle liegen, sitzen, lachen, träumen, musizieren und das Wichtigste, alle trinken Mate. Die Stadt ist voll von jungen Leuten und man kann sich nur wohlfühlen.
Abends liefen wir zu einer Straße, in der es viele Ausgehmöglichkeiten gibt, irgendwie wie unsere Theo in Stuttgart. Ach ja, ein Laden der Stuttgart heißt, gibt’s dort wirklich😀😀.
Wir trafen eine Gruppe Einheimischer und schließen uns dieser an. Es hat einfach nur Spaß gemacht und plötzlich war es halb 5😅😄. Ab ins Bett wir wollen mehr von der Stadt sehen.
Wir wollten mit dem Fahrrad los, leider war das ein bisschen komplizierter als erwartet, so gingen wir also wieder zu Fuß auf Erkundungstour. Uns wurde ein Restaurant empfohlen bei dem man lecker Steak essen konnte und unfassbar das für nur ca. 5 € .
Abends war nicht mehr viel los mit uns wir spielten Karten und tranken Tee.
Johana fährt am 19. nach Buenos Aires. Sie besucht eine Woche eine Sprachschule. Ich mach mich erstmal auf den Weg nach Cordoba. Mal sehen, was mich erwartet😊😊😊!!!!

Demnächst  mehr aus Cordoba.